Als 1823 der organisierte Karneval, wie wir ihn heute kennen, mit der Vereinsgründung der Roten Funken begann, kleideten sich diese in der Tracht der ehemaligen Kölner Stadtsoldaten. Damit griffen sie eine Tradition wieder auf, die mit der Französischen Revolution beendet worden war und begründeten gleichzeitig eine neue. Anstatt für den Kampf wurden die Uniformen nunmehr für den Klamauk verwendet. Die Umzüge der Funken waren unter anderem eine Veralberung und auch Protestaktion gegenüber der neuen, preußischen Obrigkeit und Ordnung.
Insofern erklärt es sich, dass im Denkmal zunächst kaum ein Unterschied zwischen Soldaten und Karnevalisten erkennbar ist. Eine Kölschstange wiederum deutet schon an, dass das Vergnügen und nicht der Ernst im Vordergrund steht. Wer sich die Zeit nimmt den Funken-Eid zu lesen, dem wird letztlich vollends klar, dass es um den Karneval geht. Aber auch hier ist nicht nur Platz für Jux und Tollerei. Unziemlichem Verhalten wird gleich ein Riegel vorgeschoben, denn auch der Karneval hat seine Regeln. Im Funkeneid wird erkennbar ein neuer Weg eingeschlagen, der sich von den anarchischen und damit auch prekären Zuständen des Karnevlas distanziert.
Die Roten Funken begründeten damit den organisierten Karneval, wie er im wesentlichen bis heute durchgeführt gelebt wird. Auch wenn der Karneval in stetigem Wandel begriffen ist und sich fortlaufend weiterentwickelt, ist bis heute die 1823 begründete Tradition auch heute noch das Fundament des Kölner Fastelovend.
Gut zu wissen
Eignung
für Gruppen
für Schulklassen
für Familien
für Individualgäste
Senioren geeignet
Anreise & Parken
Alternativ kann auch die Haltestelle 'Heumarkt' angefahren werden, die ebenfalls von der Linie 5, aber auch von den Linien 1, 7 und 9 frequentiert wird.
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