Die architektonische Umsetzung der Severinsbrücke ist das Ergebnis einer engen Kooperation zwischen dem Ingenieuren Fritz Leonhardt und dem Architekten Paul Bonatz. Ihre innovative Anwendung von Spannbeton und die effiziente Seilführung sind ein Beispiel für die Funktionsästhetik, die Form und Nutzung vereint.
Das Design der Brücke zeichnet sich durch seine filigrane Struktur und die elegante Linienführung aus, die eine gewisse Leichtigkeit vermittelt. Dadurch wird sie der Vorgabe gerecht, sich harmonisch in das Stadtbild Kölns einzubetten und die Sicht auf den Kölner Dom zu erhalten. Gleichzeitig ermöglicht die Konstruktion mit nur einem tragenden Pylonen uneingeschränkte Schifffahrt über den Rhein und in den Deutzer Hafen. Ihre Farbgebung geht auf das von Konrad Adenauer bestimmte „Kölner Brückengrün“ zurück, welches alle städtischen Brücken in Köln prägt und sich an der Farbe Kölner Kirchendächer orientiert.
Abseits des technischen und ästhetischen Wertes repräsentiert die Severinsbrücke eine Zeit des Wiederaufbaus und Aufbruchs im Nachkriegsdeutschland, was sie nicht nur zu einem funktionalen Bauwerk, sondern auch zu einem lebendigen Teil der Kölner Stadtgeschichte macht. Bei Ihrer Eröffnung war die Severinsbrücke überdies die Schrägseilbrücke mit der längsten Hauptspannweite weltweit und ebenso die erste mit einem A-förmigen Pylon.
Aufgrund dieser Eigenschaften gewann die nach dem heiligen Severin und anliegenden Severinsviertel benannte Brücke 1967 den Kölner Architekturpreis und wurde schließlich 1989 unter Denkmalschutz gestellt.
Gut zu wissen
Eignung
für Gruppen
für Familien
für Individualgäste
Haustiere erlaubt
Senioren geeignet
Anreise & Parken
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