Die Fooderkart: typische Gerichte aus der rheinischen Küche
Kräftige und deftige Speisen aus der rheinischen Küche dominieren im Früh em Veedel die Speisekarte. Es gibt Mett-Happen oder Halven Hahn. Deftige Gulaschsuppe oder Flammkuchen. Jede Menge Schnitzel sowie Himmel un Ääd oder Dicke Bunne. Und natürlich Haxe oder den Rheinischen Sauerbraten. Oder Reibekuchen – am speziellen Reibekuchentag.Darüber hinaus gibt es zwischendrin auf der Karte eine kleinere Auswahl vegetarischer Gerichte: wie Flammkuchen oder hausgemachte Käsespätzle. Als Veganer*in schmecken dir offiziell nur Beilagen wie Reis, Rotkohl, Bratkartoffeln oder dicke Bohnen. Vielleicht muss man es nicht extra erwähnen – aber: es gibt frisches Früh Kölsch vom Fass. Und selbiges in Fässern, Dosen oder Flaschen bietet dir bis 23 Uhr der ans Brauhaus angeschlossene Shop. Am Wochenende sogar bis 24 Uhr.
Kneipe im kölschen Milljö: der „Invalidendom“
Weil sich vor langer Zeit hier die Rentner und einstige Veteranen auf einen ersten Schnaps am Morgen trafen, ist diese Location bei einigen Besuchern noch immer als „Invalidendom“ bekannt. Bis 1979 führte die Familie Hermann hier in dem alten Gebäude am Chlodwigplatz 28, erbaut bereits 1886, ihre Schnapsbrennerei. Und zwar über Generationen hinweg.Alleine das unter Denkmalschutz stehende Haus mit der ehrwürdigen Backsteinfassade ist sehenswert. Die alten Rezepturen der Schnapsbrennerei haben ebenfalls überdauert: So wird noch heute im Früh em Veedel „Deck un Dünn“ – ein Kräuterschnaps – „Stippeföttche“ – ein Pfefferminzlikör – sowie „Alter Ulan“, vermutlich ein klarer Schnaps nach altem Hausrezept, ausgeschenkt.
Ambiente: kölsches Sitzen & Genießen
Urig und nicht zu groß: das Früh em Veedel gibt dir Brauhausgefühl mit persönlicher Atmosphäre. Gemütliche Holzvertäfelung, dunkles Holz und blankgescheuerte Holztische sorgen dafür in jeder Hinsicht. Ebenso wie die historische Destille, also der historische Schnapsbrennkessel im Speiseraum sowie die Vielzahl von Wandbildern und alten Fotos, die an die gute alte Zeit erinnern, als das Brauhaus noch als Schnapsbrennerei betrieben wurde.Das räumliche Herzstück bildet die Schänke mit einer langen Theke. Im Restaurant bringt dir der Köbes deine Bestellung typisch kölsch an den Tisch. Der gesamte Innenraum verfügt über 80 Sitzplätze.
Exkurs: über das kölschste aller Viertel
Das Früh em Veedel liegt im Severinsviertel, dieses wiederum gehört zum Stadtteil Altstadt-Süd, also zur Innenstadt. Das Severinsviertel, nach der Kirche St. Severin benannt, gilt als sehr eigenes Viertel mit urtypisch kölschem Flair. Seit 1980 findet hier Deutschlands besucherstärkstes Straßenfest statt: das „Dä längste Desch vun Kölle.“ Der südliche Teil des Viertels gilt – zusammen mit dem östlichen Teil der Neustadt-Süd – inoffiziell als Kölner „Südstadt“.Kaum ein Viertel in Köln vereint für dich soviel Kultur und Kölner Geschichte auf engem Raum wie das Severinsviertel. Ob Theater, Kino oder Konzert, Lesungen oder Shoppen – es gibt täglich unzählige Veranstaltungen. Hier ist immer was los. Auf der Haupteinkaufsstraße tummeln sich samstags die Menschen, es gibt Multikulti-Atmosphäre mit kleinen familienbetriebenen Metzgereien oder großen Supermärkten ebenso wie kleine, inhabergeführte Lädchen zum Stöbern. Mittendrin ist das Früh em Veedel.
Früh Kölsch: Früh in Köln
Heute gehört das Früh em Veedel zur Früh Welt – 1997 übernahm die Cölner Hofbräu P. Josef Früh KG, kurz Früh, nämlich die alte Gaststätte der Familie Hermann und führte sie unter „Früh em Veedel“ weiter. Das Früh ist eine traditionelle Bierbrauerei, ihr Hauptprodukt das Früh-Kölsch. Zu Früh gehören heute sowohl das große Brauhaus Früh als auch der „Em Golde Kappes“ in Nippes sowie das Eden Hotel Früh am Dom und weitere Gastronomie.Der einstige Gründer, Peter Josef Früh, der 1904 das Brauhaus am Dom – das Früh – errichtete, starb bereits 1915 – sein monumentales Familien-Grab im Jugendstil besichtigst du auf dem Melaten-Friedhof. Früh gibt es so schon seit mehr als 100 Jahren.
Auch Nicht-Kölner*innen dürfte die – im Gegensatz zu anderen Kölsch-Marken – stark beworbene Marke Früh Kölsch bekannt sein. Wortspiele und Fotomontagen tauchen in der Kino- und TV-Werbung oder von der Großplakatwand für dieses Kölsch aufmerksamkeitsstark auf.
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