Flügelauto

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Denkmal

Das goldene Auto von HA Schult

Werbung oder Kunst? Kunst oder Werbung? Gesichert sind beim berühmten Kölner Flügelauto in jedem Fall: vier Tonnen Gewicht, das Modell eines Ford Fiesta mit zwei je 800 kg schweren Flügeln. Vergoldet. Und mittlerweile Wahrzeichen der Stadt.

Dieser goldene Vogel landete am 25. April 1991 auf dem Treppenturm vom historischen Zeughaus – und thront dort nun seit mehr als drei Jahrzehnten. Auch wenn das Stadtmuseum aus dem denkmalgeschützten Gebäude ausgezogen ist, bleibt das Flügelauto auf dem Dach ein beliebtes Fotomotiv.

HA Schults Flügelauto: platziert für die Ewigkeit?

Ursprünglich gehörte das Flügelauto zur Ausstellung „Fetisch Auto“ aus dem Jahr 1989, gestaltet vom Kölner Aktionskünstler HA Schult – bekannt durch seine „Trash People“.

Kritische Stimmen sagten: Was für eine Farce und eine das Auto verherrlichende Sonderaktion, wie sie maßgeschneiderter nicht hätte sein können. Denn der goldene Fiesta entstand gerade rechtzeitig zur Auslieferung des damals neuen Ford Fiesta. Doch der Vogel blieb, weitere Lockversuche zum Abflug folgten: 2012 betitelte die FAZ das Objekt als „plumpes goldenes Flügelauto“ des „führenden Kunstclowns der Stadt. Auch Regierungspräsident Franz-Josef Antwerpes den Goldenen Vogel gerne vom Himmel holen wollte. Das geschah auch, aber nur zur Säuberung und Renovierung. 2013 sagte Jürgen Roters, zu dieser Zeit Oberbürgermeister, das Auto mit den Flügeltüren bliebe wohl für immer da.

Touristenattraktion Flügelauto: Ford Fiesta, Baujahr 1989

1,2 Tonnen Eisenbahnschienen und jede Menge Epoxidharz befinden sich im Inneren des entkernten Autos mit den Flügeln. Alleine die Flügel aus Polyesterharz wiegen je 800 kg. Die goldene Lackierung haben Azubis der Ford-Werke im Sanierungsjahr 2012 erneuert. Ebenso wie die Haube, die Heckklappe und die Radkappen.

Aktion „Fetisch Auto“: 11 Fiestas über Köln verteilt

Der Goldene Vogel auf dem Zeughaus war ursprünglich nur eines von 11 gestalteten Ford-Fiestas. Ein „Ereignis-Puzzle aus elf dramatischen Bild-Tableaus“ versprachen damals HA Schult und seine Managerin Elke Koska. Gesponsort wurde die Kunstaktion 1989 von den Ford-Werken – anlässlich deren 60-jährigen Standortjubiläums.

Eines der Autos war zum Beispiel als „Marmor“ verkleidet. Ein anderes wirkte wie aus Eis, ein weiteres war als Osterei dekoriert. Dann schwamm einer der Fiestas auf dem Rhein, als „Welle“ – und einer schwebte als „Wolke“ über der Innenstadt. Ein weiterer Fiesta stand in der Disco des Alten Wartesaals – und im Atrium des Römisch-Germanischen-Museums gab es schließlich einen Wagen zerlegt in seine vergoldeten Einzelteile.

Gut zu wissen

Eignung

  • für Gruppen

  • für Schulklassen

  • für Familien

  • für Individualgäste

Anreise & Parken

Auf dem historischen Zeughaus, 5 Minuten Gehweg vom Hauptbahnhof aus.

Autor:in

KölnTourismus GmbH
Kardinal-Höffner-Platz 1
50667 Köln

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