Since 1956. Kulturszene
Orte mit bewegter Geschichte gibt es einige in Köln – auch aus modernen Zeiten. Orte, die seit Jahrzehnten das aktuelle Stadtbild prägen und sich anpassten wie ein Chamäleon – in guten wie in schlechten Tagen. Eine feste Institution in Köln ist heute noch das Gloria Theater. Standort: zentral, Apostelnstraße, mitten in der City. Hier flimmerten in den 50er-Jahren Filmpremieren über die Leinwand, später gab es legendäre Rollschuhpartys sowie Drehs für bekannte Filme und heute geben bekannte Bands hin und wieder geheime Konzerte. Vielleicht hast du ja das Glück, einmal dabei zu sein – denn diese Karten sind unglaublich schnell ausverkauft. Kein Wunder!An die Zeit als Premierenkino erinnert noch vieles im Interieur des Gloria: das Kassenhäuschen, die Originaldecke mit den Glassteinen, Nierentische im Café. Das macht den optischen Charme dieser Location aus, den die Betreiber bis heute konsequent pflegen.
Kapazität für 900 Gäste – beste Voraussetzung für intimen Flair
Heute fungiert das Gloria als Bühne – für Konzerte, Comedy und Livemusik bis hin zu Literatur. Dabei ist es vor allem die intime Atmosphäre, die das Gloria mit seinen roten plüschigen Wänden ausmacht: Platz ist hier nur für etwa 900 Gäste. Das wissen auch viele bekannte Künstler zu schätzen wie zum Beispiel: Pink, Carolin Kebekus, Coldplay, Atze Schröder, Muse, Missfits, Oasis, Simply Red, Kasalla, Mario Barth, die Toten Hosen, die Springmäuse oder Hella von Sinnen.Gloria-Café: Erfrischung und Gemütlichkeit im Gloria
Vorne zur Apostelnstraße hin mit großer Fensterfront ausgestattet, gibt sich das Gloria-Café im 50er-Jahre Stil. Ob vor der Vorstellung oder einfach mal so tagsüber: das Gloria Café ist die perfekte Anlaufstelle für einen Start in den Abend oder den gemütlichen Stopp zwischendurch. Hier kannst du übrigens auch Eintrittskarten oder Gutscheine kaufen.Geschichte vom Gloria: Pralinen statt Kinokarte
Schwarz, Gelb und Weiß waren die Grundfarben, dazu indirekte Beleuchtung und leichtgewölbte Hängedecke, die Wände mit losen Kunststofffolien behangen: das Gloria wusste sich zu präsentieren. Denn um 1950 war der Kinobesuch noch ein gesellschaftliches Ereignis – und Köln erlebte den größten Kino-Boom in seiner Geschichte. Um die 80 Kinos bespielten damals die Leinwände in Köln. Im Jahr 1956 trat das Gloria als Premierenkino dazu und startete mit „Verlobung am Wolfgangsee“ – inklusive anwesenden Hauptdarsteller*innen.Diese glamouröse Zeit der Lichtspielhäuser beendete der Fernseher im Wohnzimmer – und das große Kinosterben begann. Wie viele andere Kinos hielt sich das Gloria nur mit erotischen Filmen über Wasser. Ein pikantes Detail: Gesetzlich was es zu der Zeit verboten, dafür Eintritt zu nehmen. Also ließ sich das Gloria etwas Glorreiches einfallen: für den Zutritt verlangte es den Kauf von Pralinen an der Kasse.
Location der schwul-lesbischen Community und Comedy-Szene
Anfang der 90er-Jahre endete die Zeit des Gloria als Kino und der geschichtsträchtige Standort startete neu als Location für die schwul-lesbische Community, wurde Partyhochburg und entwickelte sich mit den Jahren schließlich zum „Epizentrum“ deutschen Humors. Hella von Sinnen startete hier mit „Ich bremse auch für Männer“, die Rosa Sitzung fand jahrelang im Gloria statt und auch die „WDR Ladies Night“ wird hier z. B. aufgezeichnet.Gloria, Programm: Konzert, Theater, Festivals
Heute gehört das Gloria zu den erfolgreichsten Bühnen Kölns, mit einem sehr abwechslungsreichen Kultur-Programm mit namhaften Künstler*innen: von Lesung über Comedy, Karneval, Konzerte bis Tanzveranstaltungen, auch im Rahmen von Festivals wie lit.COLOGNE, c/o Pop oder 1LIVE Podcast. Die Vielfalt des Programms und die gemütliche intime Atmosphäre sind auch der Grund für die lange Existenz des Hauses – so verstehen es die heutigen Betreiber.Gut zu wissen
Öffnungszeiten
Allgemeine Informationen
Parkplätze vorhanden
Bushaltestelle vorhanden
Eignung
Schlechtwetterangebot
für jedes Wetter
für Gruppen
für Individualgäste
Anreise & Parken
Social Media
Autor:in