Reiterstandbild Kaiser Friedrich III.

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Denkmal

Erinnerung an den 99-Tage-Kaiser

Knapp 3 Monate, exakt 99 Tage lang regierte er nur, dann raffte ihn eine Krankheit dahin, an der leider auch der späte Sigmund Freud litt: Kehlkopfkrebs. Trotz intensiver Behandlung konnten deutsche und britische Ärzte die schwere, bereits 1887 diagnostizierte Krankheit Friedrich III. nicht aufhalten, und so war seine Thronbesteigung am 9. März 1888 bereits durch die Schwäche der Krankheit überschattet. 

Zu einem engen Vertrauten sagte er wohl: „Wenn ich je regiere, soll Deutschland eine Verfassung wie die Englands haben.“ Als Kronprinz war er bekannt als Bewunderer der konstitutionellen Monarchie – und seine Aussage zeigt einmal mehr die tiefe Verbundenheit zu seiner Frau Victoria, der Tochter der britischen Königin Victoria, sowie seine damals fortschrittlichen Ansichten. Er hoffte, Deutschland zu modernisieren und größere Freiheitsrechte einzuführen. Trotz seiner kurzen Regierungszeit, bleibt sein liberaler Geist und seine Vision unvergessen – auch dank des Reiterstandbilds an der Hohenzollernbrücke.

Reiterstandbild: zu Ehren seiner liberalen Ansichten

Das Denkmal zu Ehren des 99-Tage-Kaisers besteht aus einer Reiter-Ross-Kombination aus Bronze, die auf einem massiven Granitsockel ruht. Der Kaiser trägt eine militärische Uniform und ist präzise ausgearbeitet in einer würdevollen und entschlossenen Haltung. Geschaffen wurde die Figur von Louis Tuaillon, einem renommierten deutschen Bildhauer. 

Deutsche Reiterstandbilder: Denkmäler deutscher Geschicke

Nicht nur Köln und die Hohenzollernbrücke ist von Reiterstandbildern geprägt, man setzte solche symbolträchtigen Denkmäler im 19. Jahrhundert überall in Deutschland als ehrende Monumente in vielen Städten ein. Sie gewannen besonders nach den napoleonischen Kriegen an Bedeutung und verbinden politische Botschaft mit künstlerischem Ausdruck, wenn sie an historische Persönlichkeiten erinnern, die die Geschicke des Landes lenkten.

Wenn du – in der Nähe von Dom und Hauptbahnhof gelegen – die Liebesschlösser an der Brücke anschaust, fällt dir das Reiterstandbild von Kaiser Friedrich III. sicher ins Auge. Aber – nicht verwechseln: Es gibt insgesamt vier unterschiedliche Reiterstandbilder. Zu drei unterschiedlichen Kaisern – und zu einem König.

Kaiser oder König: zur Dynastie der Hohenzollern

„Friedrich“ taucht als Name für Könige und Kaiser in der Geschichte Deutschlands öfter auf – und es ist nicht leicht, die Könige und Kaiser auseinanderzuhalten. Die „Friedriche“ stammten sämtlich aus dem Hause Hohenzollern. 

Friedrich I. war der erste König von Preußen 1701. Auf ihn folgte der „Soldatenkönig“, Friedrich Wilhelm I. Darauf folgend prägte der wohlbekannte Friedrich der Große, auch „Friedrich II.“ genannt, Preußen sehr durch Reformen und militärische Erfolge – er regierte von1740 bis 1786. 

Das Reiterdenkmal von König Friedrich Wilhelm III., der Preußen schließlich durch die Napoleonischen Kriege führte, steht seit 2009 wieder auf dem Heumarkt. Er regierte Preußen von 1797 bis zu seinem Tod im Jahr 1840. Kaiser Friedrich III., eben jener 99-Tage-Kaiser, regierte im Jahr 1888. Sein Nachfolger war schließlich der letzte Deutsche Kaiser, sein Sohn, Kaiser Wilhelm II. Es mag so manchem verwirrend scheinen, aber auch beim letzten Kaiser kommt in dessen vollen Namen ein „Friedrich“ vor – denn er heißt: Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen aus dem Hause Hohenzollern.

Zurück zu Köln: die Hohenzollernbrücke trägt ihren Namen genau nach diesen Hohenzollern. Auch wenn diese Hohenzollern nach der Novemberrevolution keine Herrscher mehr stellten und in Deutschland nach 1918 keine politische Rolle mehr spielten. 

Gut zu wissen

Eignung

  • für Gruppen

  • für Schulklassen

  • für Familien

  • für Individualgäste

  • Kinderwagentauglich

Zahlungsmöglichkeiten

Eintritt frei

Anreise & Parken

Der Fußweg vom Kölner Hauptbahnhof beträgt circa 3 Minuten.

Autor:in

KölnTourismus GmbH
Kardinal-Höffner-Platz 1
50667 Köln

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