Eine weitere Besonderheit: St. Cäcilien ist seit 1956 Ausstellungsraum eines Museums, des Museum Schnütgen für mittelalterliche Kunst, so dass du die kostbare Sammlung aus Büsten, Skulpturen, Goldschmiede- und Elfenbeinarbeiten sowie Bronzen in einem überaus passenden spirituellen Ambiente erleben kannst. Romanische Kirche, Graffito und Museum – mit einem Besuch in St. Cäcilien kombinierst du gleich mehrere Sehenswürdigkeiten Kölns.
Geschichte von St. Cäcilien
Die Kirche geht auf ein gleichnamiges Damenstift zurück, das im 9. Jahrhundert gegründet wurde. Zu diesem Stift gehörte auch das Gemälde „Madonna mit dem Veilchen“ aus der Werkstatt Stefan Lochner, das heute zu den prominentesten Werken des Kolumba-Museums gehört.Im 12. Jahrhundert wich der ottomanische Bau einem staufischen Neubau: eine dreischiffige turmlose Pfeilerbasilika. 1474 wurde aus dem Stift ein Augustinerinnenkloster, es entstand eine Sakristei. Um 1850 fungierte St. Cäcilien als Kirche des ersten Kölner Krankenhauses. Alte Darstellungen zeigen noch große Fresken auf den Pfeilern der Kirche. Um 1300 entstandene Wandmalereien kannst du heute noch im Chor sehen. St. Cäcilien ist zudem das einzige erhaltene Beispiel für das früher typische Nebeneinander von Kloster- und Pfarrkirchen in Köln, durch die direkte Nachbarschaft von St. Cäcilien und der Pfarrkirche St. Peter aus spätgotischer Zeit.
Ein letzter Totentanz von Harald Naegeli – getanzt an der Westfassade von St. Cäcilien
Harald Naegeli, der „Sprayer von Zürich“ gilt heute als Pionier der Street Art und als Wegbereiter für Banksy und ROA. In den 70er-Jahren für seine gesprühten Nacht- und Nebelaktionen gejagt, flüchtete er ins Rheinland und setze in den 80er-Jahren seine Kunst in der Domstadt fort. Gerade die poesielosen Sichtbeton-Bauten schienen den Künstler herauszufordern, aber auch mittelalterliche Bauten animierten ihn zur Auseinandersetzung und zu hunderten anarchischen Skeletten und Todessymbolen an den Fassaden, ex negativo motiviert von der Sterilität urbaner Räume und gerichtet gegen kommerzielle Kunst, gegen Umweltverschmutzung, Spießer und Saubermänner und nicht zuletzt Atomaufrüstung.Eines dieser Skelette aus dem Jahr 1980 tanzt noch heute auf der Westfassade von St. Cäcilien seinen Totentanz und ergänzt die Memento Mori-Sammlung des Museums Schnütgen sowie Werke der Street Art Szene in Köln. Als eine der 12 romanischen Kirchen Kölns wurde St. Cäcilien 1980 unter Denkmalschutz gestellt, inklusive Skelett. Als beliebtes Fotomotiv animiert es den ein oder anderen heute zu einem gemeinsamen Tänzchen. Dich auch?
Gut zu wissen
Öffnungszeiten
Allgemeine Informationen
Parkplätze vorhanden
Bushaltestelle vorhanden
Eignung
Schlechtwetterangebot
für jedes Wetter
für Gruppen
für Schulklassen
für Familien
für Individualgäste
Senioren geeignet
Barrierefreiheit
Sie erreichen das Museum rollstuhlgerecht. Über den Haupteingang an der Cäcilienstraße gelangen Sie barrierefrei in das Museumsfoyer mit Kasse, Infotheke und Shop. Von den ausgewiesenen Parkplätzen im Parkhaus Cäcilienstraße kommen Sie per Fahrstuhl direkt in das Foyer.
Die Garderobe und eine behindertengerechte Toilette befinden sich im Untergeschoss des Hauses und sind mit einem Fahrstuhl erreichbar.
Die Sonderausstellungshalle für temporäre Wechselausstellungen erreichen Sie bequem vom Foyer aus.
In allen Ausstellungsbereichen finden Sie Sitzmöglichkeiten. Faltstühle als Gehhilfen oder Rollstühle können an der Infotheke ausgeliehen werden.
Anreise & Parken
- Straßenbahn: 1, 3, 4, 7, 9, 16, 18
- Bus: 136, 146
Tiefgarage Cäcilienstraße (direkt unter dem Museum Schnütgen)
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